02. März 2018
Mit einem kleinen Boot geht es auf dem Mekong in Richtung Süden in das 35 Kilometer entfernte Champasak. Ein ruhiges Dorf, das sich über 5 Kilometer Länge mit zwei Häuserreihen am Mekong entlang zieht. So eine Bootsfahrt ist einfach was Schönes 🙂 Beruhigend, Entschleunigend. Anderer Blickwinkel auf die Umgebung. Leider ist es ziemlich trüb. Zum Fotografieren für mich nicht geeignet. 2 Stunden tuckert das Boot auf dem Fluss. Mittlerweile ist es wieder heiß und drückend. Auch die Einheimischen stöhnen aufgrund der derzeitigen Hitze – es soll noch wärmer werden.
Mit dem Tuk-Tuk fahren wir zur Unterkunft. Der junge Angestellte, der uns zum Zimmer bringt, ist von Claudia sehr angetan – „you are very beautiful“. Claudia stellt nach einer Weile fest, dass im Bad ein Wasserschlauch defekt ist. Das ganze Bad ist nass. Wasser sprüht aus dem Loch des Schlauches. Also vor zur Rezeption. Mitteilen, dass da was nicht stimmt. Der junge Angestellte meldet sich sofort freiwillig mitzukommen. Er betrachtet sich eingehend den Wasserschlauch. Dreht ihn hin und her. Dreht ihn schließlich so, dass das Loch von der Halterung verdeckt wird – Problem gelöst, weil jetzt tröpfelt es ja nur noch ganz leicht. Claudia hat zwischenzeitlich den Haupthahn des Schlauchzuflusses entdeckt – dreht diesen zu. Jetzt ist das Problem gelöst. Sie erntet einen sehr anerkennenden Blick – hui, da ist nun jemand gewaltig im Ansehen gestiegen 😀 Kurze Zeit später klopft es an der Tür – der junge Angestellte. Er soll vom Manager ausrichten, dass gerne ein anderes Zimmer bezogen werden kann. Ich zeige auf das gegenüberliegende Gebäude. Oh, das sind die teureren Zimmer – da muss er erst nachfragen. Das jetzige Zimmer ist dunkel, es gibt keine Klimaanlage, sondern nur Ventilator (der reicht bei diesen Temperaturen definitiv nicht aus). Mehrere kleine schwarze Käfer, die ich nicht einordnen kann, krabbeln herum. Gegen Aufzahlung ziehen wir nach gegenüber um. Helles großes Zimmer und Klimaanlage. Top.
Für den Ausflug zu einem Tempel ist es zu spät. Der schließt in 1,5 Stunden. Das lohnt sich nicht. In Champasak gibt es ein Schatten-Puppentheater. Vorstellung immer mittwochs und freitags. Na, schön dass heute Freitag ist. Vorne an der Rezeption frage ich nach näheren Informationen. Sie werden beim Theater Bescheid geben, dass 2 Personen kommen und ein Tuk-Tuk wird ebenfalls organisiert. Der junge Angestellte beginnt Small-Talk mit mir. Er ist 25 Jahre alt. Noch nicht verheiratet. Da bereitet er sich gerade darauf vor. Naja, also…, eigentlich sucht er noch. Oha! Aufgemerkt! Der Große-Schwester-Instinkt drängt sich nach vorne. Dass Claudia 13 Jahre älter ist als er, erstaunt ihn. Dass sie vergeben ist, nicht wirklich. Der Zahn ist gezogen. Trotzdem ist sie „very beautiful“. Ja, da hat er recht 😉
Um 20:30 Uhr beginnt die Vorstellung im Freiluft-Theater. Vor der Leinwand sind verschiedene Musikinstrumente aufgebaut. Die Darbietung wird mit Live-Musik untermalt. Geleitet wird die gesamte Truppe von einem französisch sprechendem Falang. Der Theater-Direktor ist ein Laote. Es ist zu spüren, dass diese Gemeinschaft das Projekt mit Herzblut und Begeisterung lebt. Eine junge Tänzerin bietet eine kurze Apsara-Tanz Einlage. Ein Erlebnis der besonderen Art.