05. März 2018
Der Somphamit Wasserfall (auch unter dem Namen Li Phi Wasserfall bekannt) ist etwas mehr als 2 Kilometer von der Unterkunft entfernt. Gut zu Fuß zu erreichen. Um 08:00 Uhr geht es los. Möchten vor der großen Mittagshitze wieder zurück sein. Im Reiseführer steht, dass der Weg zum größten Teil im Schatten liegt. Dem ist nicht so. Die Sonne ist um diese Uhrzeit schon wieder sehr kräftig. Belohnung ist ein wunderschön angelegtes Areal – kann auch als Park bezeichnet werden. Vor 4 Jahren wurde das Gelände um den Wasserfall fertig gestellt. 100 Menschen haben 1 Jahr lang daran gearbeitet, Bambus und andere Pflanzen zu trimmen, auch zu entfernen, um mehrere Wege aus Erde anzulegen. Hier ist es größtenteils glücklicherweise schattig. Ein großes Restaurant im Lodge-Stil liegt am oberen Bereich des Wasserfalls. 800 Meter weiter den Fluss runter gibt es eine Art große Bar mit mehreren Bambushütten als Sitzgelegenheit. Hier lässt es sich aushalten. Und fotografieren 😉 Der Canyon ist überwältigend. Die Wasserspiele faszinierend – obwohl wir fast am Ende der Trockenzeit angekommen sind. Wie es hier wohl zur Regenzeit aussieht?
War es bislang schon öfter von mir als „heiß“ beschrieben – die Temperaturen in der Gegend der 4.000 Inseln toppt dieser Tage alles bislang hier erlebte! Wahnsinn. Und genau so blicken die Kühe unter einer Hütte hervor, als wir daran vorbei gehen. „Die müssen wahnsinnig sein!“. Irgendwie glaube ich das so langsam auch. Es sind zwar einige Leute unterwegs – allerdings mit Fahrrädern oder Tuk-Tuks.
Auf dem Rückweg suchen wir schattigen Schutz in einem Tempel. Das tut gut. Auf einmal stehen zwei Jungs im Tempel. Vielleicht so 8 Jahre alt. Schleichen sich näher. Einer streckt immer wieder seinen Arm zu uns hin. Faucht. Ah, eine kleine Echse in der Hand. Geschätzt 12 cm lang und 3 cm „hoch“. Sieht interessant aus. Wie ein kleiner Drache. Anscheinend reagieren wir nicht so, wie es sich die Jungs erhofft hatten. Trotzdem bleiben sie in der Nähe. Glücklicherweise hatten sie keine große Spinne dabei – da hätten die beiden einen mega Spaß mit uns gehabt 😀 Genug abgekühlt. Schuhe wieder anziehen. Der mit der Echse läuft hinter uns. Der andere hat das Tempelgebäude an einer anderen Treppe verlassen. Trippelt vor in Richtung Schuhe – wir sollen umzingelt werden 😉 Der „Echsenjunge“ läuft hinter uns, der andere versteckt sich vorne an der Treppe hinter der Mauer. Spaßig. An der Treppe angekommen stürmt der Junge hinter der Mauer hervor. Ich frage auf laotisch nach, wie sie heißen. Ganz große Augen. Der Echsenjunge erstarrt – der andere macht postwendend kehrt, versteckt sich wieder hinter der Mauer. Ich frage nochmals nach. Bekomme auch eine Antwort. Der Echsenjunge heißt „Mai“. Ich stelle mich mit Namen vor – Mai entspannt sich. Stellt sich auf die Zehenspitzen, lugt über die Mauer, sagt dem anderen wie ich heiße 🙂 Ich schaue auch über die Mauer. Frage nochmals auf laotisch nach dem Namen. Ein schüchternes „Kim Käng“. Ich möchte wissen, wie es ihnen geht….. das ist zu viel des Guten….besser gesagt, zu viel an laotisch von einem Falang. Freundliche Verabschiedung ist angesagt. Wenn morgen das ganze Dorf weiß, dass es einen Falang gibt, der laotisch „spricht“, dann weiß ich, wer gepetzt hat. 🙂