30. Dezember 2017
Mittels Direktflug von Frankfurt nach Phuket bin ich nach etwas mehr als 10 Stunden in Thailand angekommen. Schon die beiden Nächte zuvor habe ich vor lauter Aufregung so gut wie nichts geschlafen. Auch während des Fluges sollte mir dies nicht vergönnt sein. Beim Check-in ist mir an dem Dreiersitz auf der linken Seite der Mittelplatz zugeteilt worden. Der Service bei Thai Airways ist sehr gut. Auf Geheiß der Stewardessen werden die Rolladen an den Fenstern geschlossen. Nach dem Essen wird das Licht gedämmt. Ich freue mich auf die ersehnte Nachtruhe. Just in dem Moment, als ich fast eingeschlafen war, wird mit einem lauten Ton und einer Durchsage darauf hingewiesen, dass sich eine unruhige Wetterlage vor uns befindet. Alle sollen sich auf ihre Plätze begeben und sich anschnallen. Der Bordservice wird eingestellt. Die Turbulenzen halten sich im Rahmen. Dank der Durchsage hat das Kleinkind in der Reihe hinter mir seinen Schlaf unterbrochen und macht sich lauthals bemerkbar. Dies wiederum bringt ein Kind zwei Reihen vor mir auf die Idee, mit einzustimmen. Beruhigende Einschlafgesänge klingen definitiv anders….. Nachdem die Gesangseinlage beendet ist, schließe ich wieder die Augen und starte den nächsten Versuch. Nun beginnt der Herr neben mir zu Schnarchen. Ich stelle fest, dass ich zu Hause meine Ohropax habe liegen lassen 🙁
Bei der Passkontrolle ist es wie im heimischen Supermarkt – in der Schlange, in der man selbst steht, dauert es am längsten. Als ich endlich an der Reihe bin ist bei den Kontrolleuren Schichtwechsel. Ich schaue zu, wie der Eine seine Kulis, Stempel, Stempelkissen und weiteres Zubehör einpackt. Es ist zu erkennen, dass er sich auf seinen Feierabend freut. Der Andere öffnet mürrisch sein Täschchen und breitet seine Utensilien vor sich aus. Er nimmt meinen Pass, betrachtet mein Bild und schaut mich kritisch an. „Sind sie das?“, fragt er mich. Ähmmm, Ja. Zugegeben…. auf dem Passbild sind meine Haare deutlich kürzer als jetzt….und leichter war ich auch. Ich lächle ihn an – und er setzt den Stempel in meinen Pass. Ich darf einreisen. Ich wünsche ihm einen schönen Tag, was ihm doch noch ein leichtes Grinsen entlockt.
Ich organisiere mir ein Taxi nach Phuket Stadt. Während der Fahrt geht ein mächtiges Gewitter herab. Es blitzt und donnert. Im klimatisierten Taxi ist das auszuhalten. Am Hostel angelangt komme ich mir vor wie in einer Waschküche. Es ist sehr schwül. Ohne eine Bewegung von mir beginnen die Schweißdrüsen zu arbeiten – entschlacken ist angesagt 🙂
Ein kurzer Fußmarsch bringt mich in die Altstadt. Geld wechseln und Abendessen. Im Hostel gönne ich mir noch ein leckeres Fläschchen „Chang“. Gutes thailändisches Bier. Anschließend begebe ich mich in mein 2,5 m x 3,5 m großes Kämmerchen. Einfach und zweckmäßig – was will ich mehr außer einfach endlich zu schlafen?