01. Januar 2018

01. Januar 2018

Ten, nine, eight, seven,….. diese Rufe wecken mich auf; six, five, four, three, two, one….. ein Schiffshorn ertönt – wo ist die Crew mit der Eisbombe und den Wunderkerzen, wie beim Captains-Dinner auf dem Traumschiff? Jubelschreie und krachende Feuerwerke begrüßen das neue Jahr 2018! Vom Balkon betrachte ich durch die Bäume das glitzernde Lichtspektakel.
2018! Wow – endlich ist es da! Ich bin 6 Stunden vor zu Hause ins neue Jahr gewechselt. Es fühlt sich traumhaft schön an. In meinem Innern toben verschiedenste Gefühlsregungen. Ich bin ganz schön durcheinander. Diese Innensicht ist sehr spannend zu beobachten und zeigt mir letztendlich, dass ich mit meiner Auszeit eine gute Entscheidung getroffen habe. Mit dem Gefühl von Dankbarkeit lege ich mich wieder ins Bett. Bis 3 Uhr nachts war Schlafen nicht möglich. In der Bucht fahren ständig Longtail-Boote hin und her. Diese sind sehr laut – ein Gemisch aus Rasenmäher, Motorsäge, Heckenschere.

Nach dem Frühstück geht es erstmal ins Meer. Dieses funkelt türkis und ist himmlisch angenehm temperiert. So um die 24 bis 25 Grad warm wird das Wasser schon sein 🙂 Da lässt es sich aushalten. Die Lufttemperatur beträgt, wie in den vergangenen Tagen auch, so um die 28 Grad. Heute ist die Luftfeuchtigkeit deutlich geringer, was mich sehr freut. Jedoch habe ich Halsschmerzen 🙁 Der Gefrierschrank von der Fähre lässt grüßen.

Mit meinem über 600 Seiten dicken Schmöker „Die Duftnäherin“ von Caren Benedikt und meinem Handy sichere ich mir einen gemütlichen Sitzplatz im Bereich zwischen Lobby und Strand. Beschattet durch Bäume und aufgrund der leichten Brise ein angenehmer Platz. Die Nähe zur Lobby behagt meinem Mobiltelefon auch – endlich gelingt eine beständige Verbindung mit dem WiFi.

Die Entspannung wird durch einen in der Nähe aufspringenden und hustenden Gast jäh unterbrochen. Er hastet an mir vorbei Richtung Strand. An der Art wie er die Stufen hinuntergeht erkenne ich sofort, dass da was absolut nicht passt. Seine Körperspannung lässt nach, er taumelt weiter und fällt wie ein Baumstamm vornüber, Gesicht voraus, auf den Sand. Abfangen kann er sich nicht mehr, ein dumpfer Schlag. Ersthelfereinsatz. Zum Glück hat er im Fall alle in der Nähe befindlichen Steine und Mauern verfehlt. Seine Frau erreicht ihn kurz vor mir und dreht in um. Er atmet. Nach einer Minute ist er wieder bei Bewusstsein und ansprechbar. Zwischenzeitlich kamen noch ein Mann und eine Frau als weitere Ersthelfer hinzu. 15 Minuten später ist er wieder einigermaßen fit. Was genau war – das weiß ich nicht. Es gingen englische medizinische Begriffe hin und her. Zum Arzt wollte er nicht. Ich wünsche ihm, dass es ihm wirklich gut geht.

Treppe zum Strand
an den Mauern und Steinen ist er zum Glück vorbeigestolpert

Nach der ganzen Aufregung brauche ich eine Abkühlung im Meer. Ich stelle fest, dass es hier Ebbe und Flut gibt. Auf einmal sind hier Felsen auf dem Grund, die heute Vormittag noch nicht da waren – zumindest nicht gleich am Wasserrand. Ich stoße mir den linken Fuß leicht an. Zwei kleine Risse, die sofort bluten. Das Meerwasser desinfiziert – das Wundspray später im Zimmer auch. Alles im grünen Bereich! Was für ein Tag!?!

Ich wünsche allen ein gesundes und zufriedenes Jahr 2018!!!

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