17. Februar 2018
Es heißt früh aufstehen. Um 09:00 Uhr muss ich ausgecheckt haben. Ich packe meinen Rucksack. Komme ins Schwitzen – erstens ist es warm, zweitens habe ich mehr Gepäck als vorher (ich war ja schließlich auch Shoppen). Puh, fertig. Es klopft an der Tür. Katie von GVI übergibt mir einen Brief – per Luft Post aus Deutschland. Whaaaaa, Dina, wie g..l ist das denn! So eine Überraschung 🙂
Mit Janet, Joanne, Edwina & Simon treffe ich mich ein letztes Mal (in Luang Prabang) zum Frühstück. Die 4 dürfen noch 2 bzw. 4 Wochen im Projekt sein. Alle sind aus London. Wiedersehen ist vorprogrammiert. Vale, eine junge Mexikanerin, kommt später noch zum Frühstück dazu. Sie verlässt heute ebenfalls Luang Prabang. Bei ihr geht es Richtung Norden. Bei mir nach Süden, nach Vang Vieng. Ach ja, aufmerksame Leser meines Blogs werden vielleicht ein Treffen in Luang Prabang mit Huy und Giulia vom Elefantenprojekt vermissen. Die beiden haben kurzfristig umgeplant und waren nur einen Abend in Luang Prabang – an dem war ich aber schon vergeben.
Nochmals Abschiednehmen. Umarmungen. Tränchen. Dankbarkeit. Schön diese Persönlichkeiten kennengelernt, sowie in relativ kurzer Zeit eine Gemeinschaft gebildet zu haben!
Die erste Bambus-Brücke zu den „webenden Schwestern“ wird überquert. Für meine Kamera habe ich dort einen gewebten Gurt bestellt. Das Befestigen des Gurtes wird zum Geduldsspiel. Spätestens 12:30 Uhr sollte ich von dort loslaufen. Um kurz vor 13 Uhr werde ich mit dem TukTuk vom Volunteer-Haus abgeholt. Transfer zum Hostel – von dort zum Busbahnhof. 12:25 Uhr – Gurt ist befestigt! Hier was abschneiden, dort was annähen… es ist wie es ist.
Am Busbahnhof treffe ich zwei Jungs aus Ulm. So klein ist die Welt. Ich bin erschrocken – meine Zunge verweigert sich dem Schwäbisch. Nach nun 1,5 Monaten Englisch sind das ungewohnte Bewegungen für Mund und Zunge 😀 Krass. Aber den beiden geht es auch so. Wir üben. Lassen unsere Heimatsprache hochleben. Mit 40 Minuten Verspätung geht es los. Die 4-stündige Fahrt verläuft friedlich. Interessante Landschaft. Bergauf – bergab – bergauf – und 9 km am Stück bergab. Mehrere Fahrzeuge stehen links und rechts am Fahrbahnrand – rauchende Motoren, rauchende Bremsscheiben. Unser Fahrer ist umsichtig. Fährt vorsichtig. Wenn rechts mal wieder ein Fahrzeug mit rauchenden Bremsscheiben steht umspielt ein Lächeln seine Lippen. Kann ich da Schadenfreude erkennen? Nun, es sind alles große wuchtige Jeeps mit chinesischem Kennzeichen, die uns zuvor rasant überholt hatten. Touris.
Gegen 19:00 Uhr erreichen wir Vang Vieng. Es ist schon dunkel. Auf die atemberaubende Landschaft muss ich bis morgen warten. Im Guesthouse gibt es noch einen Abendsnack. Ab in den Bungalow. Moskitonetz wird drappiert. Lesen. Schlafen.