08. März 2018
Es wird ein krasser Break werden! Innerhalb von 20 Stunden von der ursprünglichen, gemütlichen kleinen Inselwelt, in die (mindestens) 10 Millionen Metropole Bangkok. Eine Zeile aus dem Song „Brothers in Arms“ von den Dire Straits: „We have just one world; but we live in different ones“ Ich persönlich finde, dass diese eine Zeile mit der Übersetzung: „Wir haben nur eine Welt, aber wir leben in verschiedenen“ (hat im Lied ganz sicher eine andere Übersetzung und Bedeutung) sehr oft auf Gegebenheiten und Situationen im Leben zutrifft… Heute und Morgen wird das mit optischen Eindrücken unterstrichen werden.
10:30 Uhr Treffpunkt zur Abholung mit dem Boot, welches ans Festland nach Nakasang fährt. Zwei große Busse werden beladen. Aber wir werden nicht aufgerufen. Hm…. sitzen auch noch andere Touristen an der Haltestelle. Ah, wir werden einem Minivan zugewiesen. Die erste Freude darüber wird rasch gedämpft. Abenteuerliche Fahrweise. Der Van ist heiß! Im Bodenbereich an den Radläufen gibt es keine Innenverkleidung. Beinahe verbrenne ich mir an dem Metall den rechten Fuß. Die Klimaanlage hilft nur bedingt – erst als auf der anderen Seite das Fenster geschlossen wird, geht es einigermaßen. Nach 2 Stunden Minivan um 14:00 Uhr endlich in Pakse. Ausstieg ist direkt vor dem Hotel, in dem wir während unseren Pakse-Aufenthalten untergebracht waren. Bezüglich unserer Weiterreise müssen wir zu einem Reisebüro – es ist das, mit welchem auch der Transfer nach „Tad Lo“ organisiert war. Tja, und wieder bekommen wir von der Dame Geld zurück. Entgegen den Beteuerungen auf Don Khone, dass es auf jeden Fall ausreichend ist, einen Abend vorher den Nachtzug nach Bangkok zu buchen, ist es eben nicht so 🙁 Nur noch ein Platz frei. Da wir ja zu zweit sind, wurden vorsichtshalber zwei Plätze im Nachtbus reserviert. Optional ginge morgen ein Flug von Pakse nach Bangkok. So, jetzt gehen die Überlegungen los. Mein Visum hat nur bis heute Gültigkeit. Die Frau meint, ich müsste bei einem Tag Überziehung keine Strafe bezahlen. Das sei kein Problem. Hm, ok……ein Zimmer würden wir gleich im bereits bekannten Hotel bekommen. Also, wenn das mit dem Visum wirklich kein Problem ist, dann nehmen wir morgen den Flieger. Ich bestehe darauf, dass das mit dem Visum vorher am Flughafen abgeklärt wird. Die Klärung ist relativ schnell durch – der Flieger für morgen ist nämlich schon voll. So, dann nun doch das Erlebnis Nachtbus… Ein Minivan mit anständigem Fahrer verbringt uns in 45 Minuten zur Grenze. Nach 49 Tagen heißt es für mich Abschied nehmen von einem wunderschönen Land.
Die Formalien erledigen. Zu Fuß, „Go“ to Thailand, überschreiten wir die Grenze – nun, eher unterschreiten. Der unterirdische Betonflur ist ganz schön unheimlich. Einreiseformular für Thailand ausfüllen. Mit einem Tuk Tuk zur Busstation. Um 18:00 Uhr soll der Bus losfahren. Somit 45 Minuten Aufenthalt. Seit dem Frühstück nichts mehr gegessen…. hier gibt es Kekse und Chips zu kaufen. Besser als nichts. 17:45 Uhr: Claudia braucht noch ein stilles Örtchen. Und prompt kommt der Einweiser für den Bus… schnell schnell einsteigen, es geht gleich los. Dann sammel ich mal ein: mein Rucksack, Handtasche, Fototasche, drei Tüten, Rucksack Claudi… und los in Richtung Bus. Ein Bild für Götter. Sämtliche Personen bekommen riesengroße Augen ob meiner Unmenge an Gepäck 😀 Wir werden im unteren vorderen Bereich platziert mit 5 anderen Falang – fast wie Quarantäne – aber ruhig. Die Sitze können nach hinten geklappt werden, sogar mit einem Fußteil. Dennoch finde ich es ziemlich unbequem. Zur Ablenkung lese ich. Um 19:30 Uhr geht schon das Licht aus. Versuche ich halt zu schlafen. Der Busfahrer rast…. was ein weniger beruhigendes Gefühl ist. Immer wieder wird heftig abgebremst, wieder Gas gegeben, noch mehr abgebremst – fast Stillstand – Hupen – Gas geben. Irgendwie fühlt es sich nicht nach einer sehr vorausschauenden Fahrweise an. Wegen einer Wand können wir nicht nach vorne rausschauen – was wahrscheinlich die bessere Variante ist. Die Kurven werden rasant genommen. Demnächst rutsche ich von meinem Sitz. Einen tiefen Schlaf finde ich nicht.
2 Gedanken zu „08. März 2018“
„Irgendwie fühlt es sich nicht nach einer sehr vorausschauenden Fahrweise an.“ — sehr schön formuliert 😄
😉 Claudi wird das sicherlich bestätigt haben 😀